Rund vier Wochen lang waren die meisten Baustellen im Land verwaist. Die aktuelle Gesundheitssituation und die Empfehlungen der Experten ermöglichen es jetzt, die Arbeiten in vielen Bereichen wiederaufzunehmen. Auch die Energie AG Oberösterreich wird nach Ostern die Arbeit auf einem Teil ihrer Baustellen wieder fortsetzen. Oberstes Gebot ist, die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter und jener der Partnerunternehmen nicht zu gefährden. Zusätzliche Schutzmaßnahmen sollen dies sicherstellen.

Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, wurden von der Bundesregierung Mitte März viele Maßnahmen gesetzt, die bis zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit und der Einhaltung von Mindestabständen zu anderen Menschen reichen. Die Energie AG Oberösterreich mit ihren Tochterunternehmen hat all diese Anordnungen vollumfänglich unterstützt: Hunderte Mitarbeiter arbeiten seit Wochen in Telearbeit von Zuhause. Baustellen wurden aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt.

Diese Maßnahmen wurden nun etwas gelockert. Damit können nach Ostern die Arbeiten auf einigen Baustellen wiederaufgenommen werden. Voraussetzung für das Weiterarbeiten ist, dass der Sicherheitsabstand von mehr als einem Meter zwischen den Mitarbeitern eingehalten werden kann. Dort wo das nicht immer möglich ist, werden besondere Schutzmaßnahmen durch Mund-Nase-Masken und Schutzvisiere sowie anderer Schutzausrüstungen getroffen. „Die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität“, sagt Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker.

Die Arbeiten, die nach Ostern wieder durchgeführt werden, reichen von Turbinenrevisionen im Kraftwerksbereich, über Mittel- und Niederspannungsbaustellen im Stromnetz bis hin zu Gasleitungswartungen und Grabungsarbeiten für die Verlegung von Lichtwellenleitern für den Internetausbau. Hochbauarbeiten an Betriebsgebäuden, Kraftwerks- und Umspannwerksbaustellen werden ebenfalls wiederaufgenommen.

Sichere Energieversorgung, sichere Mitarbeiter

Um das notwendige Maß an Schutzmaßnahmen zu gewährleisten wurden alle laufenden Bauarbeiten kategorisiert. Arbeiten, die ohne zusätzliche bzw. mit einfachen Schutzmaßnahmen durchgeführt werden können, werden nach Ostern wieder aufgenommen. Baustellen, wo der Schutz der Mitarbeiter nur durch einen erheblichen Mehraufwand sichergestellt werden kann, sind von der Wiederaufnahme vorerst noch ausgenommen.

Wo ein Zusammenwirken von mehreren Mitarbeitern erforderlich ist, werden besondere Schutzmaßnahmen getroffen. Diese Maßnahmen sind zwar unangenehm und verlangsamen möglicherweise vereinzelt die Arbeit, im Sinne der Gesundheit sind sie aber ohne Alternative.

Die erweiterten Schutzmaßnahmen für die Mitarbeiter des Energie AG-Konzerns gelten selbstverständlich auch im Störungsfall. Bei Störungsbehebungen kommen diese ebenso zur Anwendung, wie bei dringenden Reparaturen. Beispielsweise wurde in der Vorwoche ein angebohrtes Mittelspannungs-Erdkabel in Steyr unter besonderen Schutzmaßnahmen repariert. Zu Beginn der Woche musste kurzfristig ein Trafo in einer Trafostation gewechselt werden, um eine unterbrechungsfreie Lebensmittelproduktion sicherzustellen.

Nach wie vor besondere Vorsicht in Kundenanlagen

Im Sinne einer sicheren Strom- und Gasversorgung werden in Zeiten wie diesen alle Arbeiten zur Entstörung von Kundenanlagen mit besonderem Augenmerk behandelt. In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, auch bei der Störungsbehebung in Häusern, Wohnungen und Betriebsstätten den Mindestabstand zu Kunden und Bewohnern einzuhalten. Der direkte persönliche Kontakt wird auf das Notwendigste beschränkt. Zusätzlich bringt kräftiges Lüften vor Eintreffen der Techniker nicht nur frische Frühlingsluft ins Haus, sondern hilft auch, die generellen Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des „Corona-Virus“ zu unterstützen.

Besonders wichtig sind derzeit auch vorab Informationen zu allfälligen Risikofaktoren rund um das Corona-Virus: Sollten Personen im Haushalt leben, die an COVID19 erkrankt sind, unter Quarantäne stehen oder behördlich abgesondert wurden, sind dies Informationen, die bereits der Servicehotline bekannt gegeben werden sollten.