Meldung vom 03.10.2017

#digitoll – die Digitalisierungsoffensive der Energie AG Oberösterreich

Unsere Welt dreht sich immer schneller. Die fortschreitende Digitalisierung bedeutet quasi die dritte und vierte industrielle Revolution im Doppelschritt: Die Welt wird vernetzt, alles passiert gleichzeitig, Informationen stehen sofort, weltweit und uneingeschränkt zur Verfügung. Zugleich verändern sich die Erwartungen der Kunden, die alles maßgeschneidert auf die eigenen Bedürfnisse erwarten. Mit der Digitalisierung fallen Grenzen und ändern sich Geschäftsmodelle. Deshalb ist die digitale Transformation eine der größten Herausforderung für Unternehmen. Die Energie AG Oberösterreich hat sich dieser gestellt und strategische Leitplanken entwickelt. Mit einem Bündel an Maßnahmen soll die Digitalisierung zu einem Motor für neue und innovative Geschäftsideen werden.
 
Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker: „Wir wollen als Energie AG – wie schon in den vergangenen 125 Jahren unserer Geschichte – Dinge proaktiv angehen und selbst gestalten. Deshalb haben wir diesen Prozess mit externer Expertise eingeleitet, um die Geschäftsideen, Produkte und Dienstleistungen der Zukunft zu finden sowie strategische Leitplanken zu definieren.“

Der Wandel der analogen zur digitalen Welt erfolgt in Riesenschritten und lässt sich exemplarisch an der Internetnutzung selbst darstellen: Noch zur Jahrtausendwende, vor nicht einmal 20 Jahren, war das Internet noch die große Neuigkeit, die man – weil der Datenzugang nach 18 Uhr günstiger war – am Abend zuhause über ein analoges Einwahlmodem nutzte. Heute ist das Internet eine Selbstverständlichkeit: Pauschal bezahlt, unlimitiert, rund um die Uhr, jederzeit und überall verfügbar. Zuhause und auf mobilen Endgeräten. Alles Dinge, von denen zu Beginn dieses Jahrtausends noch niemand gesprochen hat. 
 
„Diese rasante Entwicklung ist Herausforderung und Möglichkeit zugleich“, ist Energie AG-Generaldirektor Werner Steinecker überzeugt. Technologien werden teilweise monatlich leistungsfähiger und günstiger, eröffnen völlig neue Möglichkeiten und Perspektiven. Mit der Vernetzung der Systeme (Internet of Things, IoT) werden Lösungen möglich, die gerade im Energiebereich einen echten Mehrwert für den Kunden bringen. Steinecker: „Die Digitalisierung bietet hier Möglichkeiten, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen möchten und von denen sie profitieren sollen.“
 
„Sicher digital umsorgt“: das digitale Leitbild der Energie AG 
 
In den letzten Monaten wurde in der Energie AG mit einem der weltweit führenden Digitalisierungsberater unter dem Projekttitel „E-bit“ die Vision für die Zukunft der Energie AG entwickelt und davon das digitale Leitbild für den Konzern erarbeitet. „Wir wollen unsere Kunden in Zukunft sicher digital umsorgen und sehen uns als die treibende Kraft für das Leben unserer Kunden“, skizziert Steinecker das Unternehmensziel. 
 
Im Projekt „E-bit“ wurden bisher bereits 38 Einzelmaßnahmen definiert, die in den kommenden Jahren Schritt für Schritt umgesetzt werden sollen, um die für das Digitalisierungsziel notwendigen Kompetenzen zu entwickeln um im Konzern zu verankern. „Die Digitalisierung muss für jeden Mitarbeiter im Unternehmen spürbar sein und erlebbar werden“, sagt Steinecker, sei es in den operativen Abläufen oder über die verschiedenen Kommunikationskanäle, die für den Wissenstransfer notwendig sind. Für die Energie AG bringt das wie für alle anderen Unternehmen einen radikalen Kulturwandel mit sich. Steinecker: „Wir werden diese digitale Transformation mit aller Entschlossenheit vorantreiben, auch wenn dazu ein enormer Kraftakt notwendig sein wird. Wir wollen die Zukunft unseres Unternehmens und letztlich auch die Zukunft Oberösterreichs aktiv mitgestalten!“
 
Der digitale Weg in die Zukunft
 
Die digitale Wegbeschreibung zeigt die enormen Veränderungen und Notwendigkeiten für das Unternehmen auf:
 
  • Phase „Walk“: Bis Ende 2018 werden die Teilbereiche des Unternehmens digital so weit vorbereitet, dass die einzelnen Bereiche fit für den Digitalisierungsprozess sind. Neue Kompetenzen müssen aufgebaut und an der Etablierung einer weiterentwickelten, digital beeinflussten und geprägten Unternehmenskultur gearbeitet werden. Gleichzeitig ist es notwendig, die verschiedenen Leuchtturmprojekte rasch umzusetzen.

  • Phase „Run“: Bis Ende 2020 soll die Energie AG im neuen, digitalen Leben angekommen sein. Mit den vorhandenen digitalen Kompetenzen können dann Angebote geschärft und neue Assets weiterentwickelt werden. Durch das Etablieren von funktions- und bereichsübergreifendem Denken sollen digitale Produkte entwickelt und umgesetzt werden können. Diese sollen die Effizienz weiter erhöhen und das Innovationspotenzial im Unternehmen weiter steigern. 

  • Phase „Fly“: Ende 2022 soll die Energie AG die Digitalisierung leben und im Alltag umsetzen. Mit umfassenden digitalen Kompetenzen in allen Teilbereichen des Konzerns soll der Nutzen der Produkte und Dienstleistungen für die Kunden sowie die Effektivität der Energie AG deutlich gesteigert sein. Mit dem Ankommen im „digital Sein“ sollen Umsatzzuwächse auf der einen und Kosteneinsparungen auf der anderen Seite möglich werden. 
 
Erste Leuchtturmprojekte sind bereits in Umsetzung
 
Eines der größten, aber auch zugleich eines der wichtigsten Projekte der Digitalisierungsoffensive ist die vereinheitlichte Omni-Channel-Kommunikation mit den Kunden. Ziel ist es, künftig alle Informationen und Leistungen auf allen Kommunikationskanälen anbieten zu können und so Kunden genau nach seinen Wünschen und Bedürfnissen servicieren zu können – die Palette der Kommunikationskanäle reicht dabei von den klassischen, bereits bestehenden Kanälen Telefon und Email über die neuen Möglichkeiten der Messenger-Apps bis hin zu Video-Telefon-Konferenzen. Dabei muss sichergestellt sein, dass die alle Informationen konsistent sind und somit mit einer Stimme über alle Kanäle kommuniziert werden kann. 
 
„Das Ziel muss sein, dass wir die notwendigen Informationen und Angebote jedem Kunden in dem von ihm gewünschten Format bzw. auf jedem gewünschten Kanal anbieten können“, sagt Steinecker. Der Support via Videotelefoniesystem für die Internet-Kunden der Energie AG befindet sich bereits in Umsetzung und wird ein erstes Pilotprojekt sein.
 
Das Internetzeitalter hat auch eine Minimierung der Reaktions- und Wartezeiten mit sich gebracht. Kunden gehen heute davon aus, dass Bestellungen in Online-Shops nicht erst nach Minuten oder gar Stunden bestätigt werden, die erwartete Reaktionszeit liegt mittlerweile nur mehr im Sekunden-, maximal im Minutenbereich. Die Ressourcen im Hintergrund sind entsprechend so zu gestalten, dass diese Erwartungen tatsächlich auch erfüllt werden können. Das erfordert einen hohen Automatisierungsgrad, der gleichzeitig aber auch die manuelle Tätigkeit bei der Abwicklung minimieren muss. Kompetenz, Wissen und Erfahrung der Mitarbeiter sollen dann nicht mehr in Standardprozessen gebunden sein, sondern im Bereich der Qualitätssicherung, Optimierung, Weiterentwicklung und Neugestaltung der Prozesse für einen optimierten Kundennutzen eingesetzt werden. Im Bereich dieser Prozesse wird auch der Einsatz neuer, kognitiver Technologien („künstliche Intelligenz“, KI) kommen, weil hier enormes Potenzial für die Effizienzsteigerung in der Prozessabwicklung vorhanden ist. 
 
In Umsetzung sind erste Schritte bereits im Bestellprozess und der nachfolgenden automatisierten Beauskunftung bei der Bestellung der Glasfaser-Internetanschlüsse. Sogenannte „Auskunfts-Bots“ sollen immer dann Status-Informationen für die Kunden erstellen, wenn sich in ihrem Herstellungs- und Bestellprozess Dinge ändern, Meilensteine erreicht oder Leistungen erbracht werden. In weiterer Folge kann diese Systemfunktionalität auch für die laufende Servicierung der Kunden eingesetzt werden. 
 
Kampagne: Die Energie AG wird digital und „digitoll“
 
„Wenn uns die Entwicklung der vergangenen Jahre und die Erwartung unserer Kunden eines gelehrt hat, dann wissen wir heute, dass nur mehr das Jetzt zählt! Wir müssen auf Schnelligkeit setzen, denn das wird von uns erwartet“, sagt Steinecker. Das heißt, dass heute nicht der Große den Kleinen übertrumpft, sondern der Schnelle den Langsamen. Für Steinecker ist auch klar, was das umgelegt auf den Geschäftsalltag in seinem Unternehmen heißt: „Wer das beste und bequemste Angebot oder Service hat, wird künftig bei den Kunden punkten. Wir wollen hier ganz vorne dabei sein!“ Mit der Entwicklungsstrategie will die Energie AG diese Digitalisierung rasch vorantreiben. 
 
Unterstützt mit der Werbekampagne digitoll kann schon jetzt auf das gebündelte Digitalangebot des Konzerns zugegriffen werden. Dieses reicht von der Strom- und Erdgasbestellung inklusive automatisiertem Anbieterwechsel bis hin zu den Serviceportalen, der Vormerkung und Bestellung der Glasfaser-Internetanschlüsse  oder der Abfallcontainerbestellung per Mausklick. Mit der Digitalisierungsoffensive werden laufend weitere Angebote digitalisiert und in das Gesamtportfolio aufgenommen werden.

  • Strompreisprodukte Smart Time: Strompreis passt sich den aktuellen Tageszeitfenster an
  • Smarte Erdgasheizung: Kopplung mit dem Mobiltelefon, die automatisch An- und Abwesenheiten erkennt und den Erdgasverbrauch so steuert und optimiert.
  • PowerSpeed – das schnellste Internet des Landes kommt über das Glasfasernetz der Energie AG bis ins eigene Wohnzimmer und nicht nur bis zu einem Wählamt.
  • Containerdienst24.at: die umfassende online-Lösung für eine fachgerechte und umweltbewusste Abfallentsorgung für Baustelle, Haus und Garten.
 
Konzernbeschreibung
Konzernbeschreibung
Die Energie AG Oberösterreich ist Anbieter für Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie Entsorgungs- und Informations- und Kommunikationstechnologie-Dienstleistungen. Als Infrastrukturkonzern versorgt sie mehr als 450.000 Kund:innen über das 33.000 Kilometer lange Hoch- und Niederspannungsnetz mit Strom, über das 5.600 Kilometer lange unterirdische Leitungsnetz mit Erdgas und über das über 5.800 km lange Glasfaser-Netz mit lichtschnellen Daten. Die Energie AG erzeugt einen Teil des Stroms in ihren eigenen 168 Kraftwerken (43 Wasserkraftwerke, 11 thermischen Kraftwerke und Verwertungsanlagen, 100 Photovoltaikanlagen und dezentralen Photovoltaik-Bürgerkraftwerke, 14 Windkraftanlagen) nach höchsten ökologischen Standards. Zudem werden mehr als 1 Million Einwohner:innen in Oberösterreich und Tschechien mit bestem Trinkwasser versorgt. Die Energie AG Oberösterreich ist auch im Bereich der Telekommunikation ein verlässlicher Partner und betreibt einen wesentlichen Teil der Telekommunikationsstruktur in Oberösterreich. Für Gemeinden, Gewerbe- und Industriekund:innen werden österreichweit hochqualitative und nachhaltige Entsorgungs- und Wasserdienstleistungen angeboten.