Meldung vom 21.10.2025

Gemeinsame Lösung für OÖ: Kommunale Abfallwirtschaft sichert die Verwertung von Rest- und Sperrmüllmengen durch Vertrag mit Energie AG Umwelt Service GmbH und LINZ AG für die nächsten zehn Jahre

Gemeinsame Lösung für Oberösterreich © Energie AG honorarfreie Verwendung/Mathias Lauringer

v.l.n.r.: CTO Alexander Kirchner (Energie AG), Generaldirektor Erich Haider (Linz AG), Energie AG AR-Vorsitzender Markus Achleitner, Roland Wohlmuth (Vorsitzender des Beirates, OÖ BAVA GmbH), Thomas Anderer (Geschäftsführer OÖ BAVA GmbH)

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Die sichere und nachhaltige Entsorgung von Rest- und Sperrmüll ist eine zentrale Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge für Gemeinden und Städte. Die OÖ BAV Abfallbehandlungs GmbH (BAVA) hat den Auftrag für die thermische Verwertung in einem Vergabeverfahren nun für weitere zehn Jahre neu vergeben und damit Sicherheit für die Abfallverwertung rechtzeitig herbeigeführt. Den Zuschlag erhielten erneut die Energie AG Umwelt Service GmbH und die LINZ AG, die diese Mengen bereits seit 2004 als zuverlässige Partner in ihren thermischen Verwertungsanlagen in Wels und Linz verarbeiten.

Der neue Vertrag tritt mit 1. Juli 2026 in Kraft und umfasst die thermische Verwertung von etwa 160.000 Tonnen Rest- und Sperrmüll pro Jahr. Damit ist die Verwertung von Rest- und Sperrmüll aller Gemeinden in Oberösterreich erneut gesichert.

Abfälle werden derzeit über 16 Umladestationen zu den Anlagen in Linz und Wels transportiert. Die BAVA gewährleistet all ihren regionalen Gesellschaften, den 15 BAV und den Städten Steyr und Wels einen Kostenausgleich für alle überregionalen Transporte, damit alle Regionalverbände die gleichen Preise zahlen. Die BAVA plant zudem eine Anlagenerweiterung bei einer Aufbereitungsanlage in Inzersdorf (BAV Kirchdorf) und kann damit das Leistungsportfolio erweitern.

„Mit den neuen Verträgen schaffen wir für die Gemeinden eine spürbare Kostenoptimierung und sichern gleichzeitig die Flexibilität, auf zukünftige Marktbedingungen reagieren zu können. So gestalten wir eine nachhaltige und wirtschaftlich stabile Abfallverwertung in Oberösterreich“, so Roland Wohlmuth, Vorsitzender OÖ BAVA GmbH.

Die Bezirksabfallverbände, die unter dem Dach der OÖ BAVA organisiert sind, kümmern sich um die Sammlung und den Transport der Abfälle.

„In den nächsten Monaten planen wir, unsere Transportprozesse regional zu optimieren und den Wettbewerb stärker einzubeziehen, um eine nachhaltige Preisdämpfung zu erreichen“, so Thomas Anderer, Geschäftsführer OÖ BAVA GmbH.

Die Abfallmengen werden anschließend in den thermischen Anlagen in Wels und Linz behandelt. Etwa 80 Prozent des Restmülls werden in Wels verarbeitet, rund 20 Prozent in Linz. Da die LINZ AG zusätzlich die Linzer Hausabfälle verwertet, bleibt die gesamte Wertschöpfungskette, von der Sammlung bis zur Energiegewinnung, in Oberösterreich.

„Die energetische Verwertung von Abfall ist ein wichtiger Bestandteil nachhaltiger Abfallwirtschaft. Dabei werden nicht mehr recycelbare Abfälle in modernen Anlagen kontrolliert verbrannt, um daraus Energie in Form von Strom und Wärme zu gewinnen. Dies reduziert das Abfallvolumen erheblich und ersetzt fossile Energieträger. Bereits derzeit trägt die energetische Abfallverwertung mit 2.700 GWh pro Jahr zur oberösterreichischen Energieversorgung bei, das sind etwa drei Prozent unseres Gesamtenergiebedarfs. Damit trägt die energetische Verwertung von Müll auch zu Ressourcenschonung und Klimaschutz bei“, betont Energie AG-Aufsichtsratsvorsitzender Markus Achleitner.

Nachhaltige Energie für die Region
Durch Transportwege innerhalb eines Bundeslandes werden CO₂-Emissionen minimiert, während die bei der Verbrennung entstehende Energie direkt in die regionale Versorgung zurückfließt. In Wels erfolgt die gesamte Fernwärmeversorgung über die Abfallverwertung. In Linz werden Fernwärme für 20.000 Haushalte und Strom für ca. 30.000 Haushalte aus Abfällen erzeugt.

„Die thermische Abfallverwertung ist ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen Energieversorgung. Aus Restmüll und nicht recyclebaren Abfällen erzeugen wir Wärme und Strom für die Menschen in Oberösterreich. Gemeinsam mit unseren Partnern schaffen wir so Entsorgungssicherheit für die Gemeinden und nutzen Ressourcen effizient. Die energetische Nutzung nicht recyclebarer Abfälle ist ein integraler Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft“, so Energie AG-CTO Alexander Kirchner, zuständig für die Energie AG Umwelt Service GmbH.

Seit knapp 30 Jahren betreibt die Energie AG Umwelt Service GmbH am Standort Wels thermische Anlagen zur Abfallverwertung. Pro Jahr werden in Summe mehr als 300.000 Tonnen Restmüll verarbeitet und daraus Strom und Wärme erzeugt. Mit der dabei entstehenden Energie wird Strom für etwa 40.000 Haushalte produziert. Zusätzlich werden über das Fernwärmenetz Wels mittlerweile mehr als 18.000 Haushalte, Gewerbebetriebe sowie Institutionen (wie die Kaserne und das Krankenhaus Wels) mit nachhaltiger Wärme versorgt.

„Die sichere Entsorgung von Abfällen ist für eine Stadt wie Linz nicht nur eine technische Aufgabe, sondern ein wesentlicher Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge. Mit dem Reststoffheizkraftwerk im Energiepark Linz-Mitte leisten wir seit vielen Jahren einen Beitrag zur Lebensqualität in unserer Stadt – indem wir Abfälle zuverlässig verwerten und gleichzeitig umweltfreundliche Energie in der Form von Strom und Wärme für tausende Haushalte bereitstellen. Die Verlängerung der Partnerschaft mit der Energie AG Umwelt Service GmbH stärkt die regionale Zusammenarbeit und garantiert den Gemeinden in Oberösterreich eine stabile und zukunftsorientierte Lösung“, so Erich Haider, Generaldirektor der LINZ AG.

Seit 2011 betreibt die LINZ AG das Reststoffheizkraftwerk (RHKW) am Standort in der Linzer Nebingerstraße 1. Die hocheffiziente Anlage arbeitet nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung und ist eine zentrale Säule der städtischen Energie- und Kreislaufwirtschaft. Jährlich werden dort rund 250.000 Tonnen nicht mehr stofflich verwertbarer Reststoffe und Klärschlamm thermisch behandelt. Der Energie-gewinnung im RHKW vorgeschaltet ist die Reststoffaufbereitungs-anlage (RABA) der LINZ AG. Dort werden Wertstoffe, die im Restabfall enthalten sind, für die Wiederverwertung aussortiert.

Die bei der thermischen Verwertung gewonnene Energie wird effizient für die Fernwärme- und Stromversorgung genutzt: Das RHKW und die RABA leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourcenschonung, zur Versorgungssicherheit und zur Kreislaufwirtschaft in der Landeshauptstadt.

Starke Partnerschaft für Oberösterreich
Die Zusammenarbeit der Gemeinden, Städte und Abfallverbände mit der Energie AG Umwelt Service GmbH und LINZ AG steht für Stabilität und Verlässlichkeit. Schon seit Bestehen der Anlagen arbeiten die beiden Unternehmen eng zusammen und sichern gemeinsam die Abfallverwertung für Stadt und Land. Mit dem neuen Vertrag wird diese Partnerschaft langfristig fortgeführt. Für die Gemeinden bedeutet das höchste Entsorgungssicherheit, Regionalität sowie ressourcenschonende Entsorgungskosten.
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Gemeinsame Lösung für Oberösterreich
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RHKW im Energiepark Linz-Mitte der LINZ AG
2 400 x 951 © LINZ AG/kerschi
Abfallverwertung der Energie AG in Wels
5 472 x 3 648 © Energie AG honorarfreie Verwendung